Vögel ganzjährig füttern nabu

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Viele billige Futtermischungen enthalten die Samen der allergieauslösenden Ambrosie und tragen daher zur Ausbreitung dieser gefährlichen Pflanze bei. Die ganzjährige Fütterung hilft jedoch dem Artenschutz nicht. Es braucht naturnahe Lebensräume für die Wildvögel – und für deren Nahrungsgrundlage, die Insekten. Aber auch da kann leicht man selbst aktiv werden: Wer die Gelegenheit dazu hat, kann zum Beispiel dafür sorgen, dass der eigene Garten Brutplätze und Insektennahrung im Frühjahr bietet.

Aufgrund der Klimaveränderung und dem Insektensterben, sowie zunehmender Verbauung und Versiegelung gibt es immer weniger Lebensraum und Nahrung für Vögel. Dadurch haben Kleinvögel im Siedlungsbereich erhöhte Chancen zu überleben, wenn sie selbst nicht genügend Nahrung finden. Speisereste sollte man grundsätzlich niemals füttern! Das gilt auch für Brot, denn dieses quillt im Magen der Tiere auf.

Diesen hilft die ganzjährige Fütterung überhaupt nicht – im Gegenteil.

Ganzjähriges Füttern könnte sogar schaden

Durch das ganzjährige Füttern im Garten gewinnen die häufigen Vogelarten einen Konkurrenzvorteil. Seltene oder bedrohte Arten hingegen besuchen kaum Futterstellen im Siedlungsbereich, daher hilft eine ganzjährige Vogelfütterung dem Artenschutz nicht.
Peter Berthold jedoch argumentiert: «Den Vogelarten, die regelmässig Vogelfutterstellen besuchen, geht es gut.

Grundsätzlich nutzen etwa zehn bis 15 häufige Arten das angebotene Futterhaus-Buffet, in der Regel erreicht man dabei keine gefährdeten Arten. Das gelingt besonders gut, wenn man statt eines klassischen Futterhäuschens ein Futtersilo verwendet. Deshalb kann die Ansteckungs-Gefahr kann bei solchen Futterstellen steigen.

Zusätzlich kann das Füttern von Vögeln in kalten Wintern oder in Regionen mit kleinem Futterangebot die Vögel unterstützen zu überleben.

Sollte man Vögel ganzjährig füttern?

Verstärkt wird dazu aufgerufen, Vögel ganzjährig zu füttern. Legen Sie, wenn möglich, einen naturnahen Garten oder eine Grünfläche für Vögel, Insekten und Amphibien an.

Die ganzjährige Fütterung der Vögel kann das Problem der Nahrungsknappheit langfristig nicht lösen. Vielmehr sollte man den Vögeln schon lange vor dem Wintereinbruch die Möglichkeit geben, ihre Futterstellen zu entdecken. Als Basisfutter eignen sich Sonnenblumenkerne.

vögel ganzjährig füttern nabu

Etwa 15 bis 20 Millionen Euro geben sie jedes Jahr für Futter-mischungen, Meisenknödel und Co. aus. Einige Tipps für das Einrichten einer Futterstelle – zum Beispiel für eine Zufütterung im Winter, wenn das Nahrungsangebot zu knapp ist – finden Sie in unserem Artikel «Vögel füttern im Winter: Falsche Fürsorge oder wichtige Unterstützung?», sowie auch in den Merkblättern von BirdLife Schweiz.

Nachhaltiger Schutz durch naturnahe Lebensräume

Für einen nachhaltigen Schutz der Vögel braucht es keine Symptom-, sondern eine Ursachenbekämpfung.

Arten, die das nicht tun – beispielsweise Mauersegler, Schwalben oder ein Kiebitz – geht es vergleichweise schlecht» (Interview in der Zeit Online vom 10.